Interviews

In Interviews von »Archiv erzählter Geschichten«, »MEMORIAL Deutschland« und »Zeitzeugenwerkstatt« der Geschichtswerkstatt Jena erzählen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Jena und Umgebung von ihren Erfahrungen und Erlebnissen.

Das »Archiv erzählter Geschichte« im »Jenaer Verein für Kunst, Kultur und Kommunikation« wuchs in mehreren Projektschritten zu einem Konvolut von circa 250 tontechnisch reproduzierten und transkribierten biografischen Interviews von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen heran. Ungefähr siebzig ehemalige Mitarbeiter des Jenaer Glaswerks Schott & Genossen, etwa 100 ehemalige Zeissianer, ehemalige Schüler:innen und noch lebende frühere Lehrer:innen der Universitätsschule Jena sowie ca. fünfzig biographische Interviews in Weimar und Erfurt mit Senior:innen im Alter von siebzig bis achtzig Jahren wurden befragt. Politische, soziale und technische Transformationsprozesse im Leben einzelner Menschen werden so durch Dietmar Ebert und Torsten Cott zugänglich gemacht.

Hier erzählen vier Zeitzeuginnen und Zeitzeugen exemplarisch.

Hans G. B. (Astro-Beck)

Hans G. B. (Astro-Beck) erzählt, wie im Konstruktionsbüro für astronomische Geräte und Planetarien Teleskope und Planetarien gebaut wurden, die international Anerkennung fanden. Spannend und interessant berichtet er, wie das Planetarium nach Calgary verkauft und der kanadische Markt erschlossen wurde.

Hans G. B. (Astro-Beck), Aufnahmejahr: 1996

Gisela S.

Gisela S. war gelernte Rundoptikerin. Sie hat sich zur Meisterin und später zur Abteilungsleiterin qualifiziert. Sie erzählt von Frauenförderung in der DDR, aber auch von den Schwierigkeiten, als Frau Arbeit und Familie unter »einen Hut« zu bekommen.

Gisela S., Aufnahmejahr: 1996

Claus B. 

Claus B. war seit 1967 im Vertrieb von Planetarien tätig. Er hat diese Tätigkeit bis zu seinem Austritt aus dem Betrieb 2006 ausgeführt. Im Gegensatz zu anderen Bereichen des Jenaer Zeiss-Betriebs blieb der Astro-Bereich in Jena erhalten. Claus B. erzählt als Zeitzeuge eines gelungenen Transformationsprozesses.

Claus B., Aufnahmejahr: 1996

Ilse-Sibylle S.

Ilse-Sibylle S. erzählt, wie ihre Tante ihr im Weimarer Nationaltheater gezeigt hat, wie die Sitze in der »Weimarer Nationalversammlung« verteilt waren und sie anschließend mit ihren Teddybären »Weimarer Nationalversammlung« spielte. In dieser kleinen Geschichte spiegelt sich der Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik.

Ilse-Sibylle S., Aufnahmejahr: 2000

Interviewer: Dietmar Ebert, Sigrid Lichtenfeld, Hartmut Fichtmüller
Transkription: Baldur Haase, Christina Poneleit
Digitalisation der Tonkassetten: Torsten Eckold
Redaktion des Oral-History Materials: Dietmar EbertSchnitt und tontechnische Bearbeitung: Torsten Cott

Der Jenaer Kunstverein unterstützt die Bewerbung der Stadt Jena und der Friedrich-Schiller-Universität Jena um das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation.

MEMORIAL Deutschland

Sabine Erdmann-Kusnevic

Sabine Erdmann-Kusnevic ist Mitglied der Vorstandssektion von Memorial Deutschland. Im Interview gibt sie einen Einblick in die Arbeit von MEMORIAL und zeigt Brücken zur Jenaer Bewerbung um das Zukunftszentrum auf.

Sabine Erdmann-Kusnevic

Das Projekt „Zeitzeugenwerkstatt“ der Geschichtswerkstatt Jena entstand durch Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die Projektreihe „Zeitzeugenwerkstatt“ der Geschichtswerkstatt Jena wird kontinuierlich fortgeführt und erweitert. 

Teil 1

 „Gesichter der Friedlichen Revolution. Jena 1989–2009“ (2009) 

Teil 2

„20 Jahre Deutsche Einheit. Das Jahr 1990 in Jena“ (2010) 

Teil 3

„Deutsche Teilung – Deutsche Wiedervereinigung“ (2012)

Teil 4

„Der 17. Juni 1953 in Jena. Skizzen eines Aufstandes“ (2014)

Teil 5

 „Friedliche Revolution und Deutsche Einheit in Jena“ (2015) 

Teil 6

 „Leben in der DDR. Skizzen des Alltags“ (2016)

Teil 7

 „Fünf Jahre. Kinder von Zeiss-Spezialisten erzählen“ (2018)

Teil 8

„1968: Hoffnung – Protest – Ohnmacht. Skizzen eines Jahres“ (2018)

Teil 9

Wie wird innerhalb der Familien an die Zeitspanne erinnert, die auf den Mauerfall und die Wiedervereinigung folgte? Wie wurden biografische Brüche und Konflikte verarbeitet und wie wird heute darüber miteinander geredet? Welche Bilder von „dem Osten“ und „dem Westen“ existieren in den jeweiligen Generationen fort? Wie gelingt der Dialog der Generationen – familiär und gesellschaftlich?

„Generationen im Umbruch. Skizzen eines Gesprächs“ (2020)

Teil 10

Zeitzeugen einer Freundschaft – 35 Jahre Städtepartnerschaft Jena und Erlangen: Portrait des Werdens und der Zukunft der Städtepartnerschaft zwischen Erlangen und Jena seit dem 8. April 1987.

Städtepartnerschaft Jena-Erlangen

Unterstützen auch Sie die Bewerbung und erzählen Sie von den Aufbrüchen in Ihrem Leben!