26. Etappe: Jena, Deutschland

Wir sind zurück in Jena. Unsere Reise durch Mittel- und Osteuropa ist zu Ende. Unsere Erfahrungen und Erlebnisse in einem Satz zusammenzufassen, ist unmöglich. Zu unterschiedlich und vielfältig waren die Orte und Menschen, die wir besucht haben. Eine Vielfalt, die nicht nur die Transformation in Europa in den letzten Jahrzehnten bestimmt, sondern auch die Arbeit eines Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation auszeichnen würde. 

Wir haben Orte besucht, an denen die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbrüche seit dem Zusammenbruch des Staatssozialismus besonders deutlich werden und haben mit den unterschiedlichsten Menschen über ihre persönlichen Transformationserfahrungen gesprochen. Unser Ziel war es, mit „Kamera, Aufnahmegerät und einem Rucksack voller Fragen” in 10 Tagen Orte und Menschen in 10 Ländern zu besuchen. Am Ende haben wir in 14 Tagen 14 Länder bereist: Polen, Slowakei, Rumänien, Ukraine, Republik Moldau, inklusive der autonomen Republik Gagausien, Bulgarien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, inklusive der autonomen Republik Srpska und der Föderation Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien, Österreich, Ungarn, Tschechien, Deutschland. 

Vielfalt 

Insgesamt sind wir knapp 6.000 Kilometer gefahren, haben 20 Grenzen überquert, 26 Texte mit 72 Fotos veröffentlicht und unzählige spannende Gespräche geführt. Selbstredend war es uns in so kurzer Zeit nicht möglich, alle Länder in Mittel- und Osteuropa zu besuchen und auch unsere Berichte über die erreichten Orte und Menschen sind lediglich Ausschnitte, die einen Einblick in die Vielfalt der Menschen und ihre Geschichten geben – und in die möglichen Themenfelder in einem Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation in Jena. 

Perspektive

Die Zukunft muss – auch angesichts der aktuellen Entwicklungen – aus einer europäischen Perspektive verstanden und gestaltet werden. Der Deutschen Einheit wie der europäischen Vereinigung können wir nur unter Berücksichtigung ihrer Vielfalt und Heterogenität gerecht werden. Immer wieder sind nicht die Unterschiede die Ursache des Problems, sondern das mangelnde gegenseitige Verständnis. 

Zum Ende unserer Reise beginnt etwas Neues: Noch heute wird unsere Kampagne für die Bewerbung der Stadt Jena und der Friedrich-Schiller-Universität für das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation gestartet. Eine Kampagne, die erst durch Ihre und Eure Beteiligung mit Leben gefüllt werden wird. 

Text: Tobias Schwessinger 

Foto: Christian Faludi